16 Februar 2011

Klassentreffen der Globalen Elite

Wieso soll die Globale Elite in ihren Klassentreffen über Peanuts wie Geld, Grundeinkommen oder gar Geldvernichtung durch Inflation überhaupt nur einen Gedanken verschwenden? In befestigten und bewachten Wohnghettos halten sich die Mubaraks, Zumwinkels, Ackermäünner, Gates und andere für sicher und dank ausreichender Sachwerte auch abgesichert und vom Geldkreislauf weitgehend unabhängig. Wenn die Elite der Elite sich nicht gleich in Superyachten mit Vorräten für Jahre auf die Meere verzieht, um erst wieder anzulanden, wenn irgendwo der radioaktive Fallout gering genug geworden ist, um den Landgang zu wagen. Dabei sichert den verdienstvollen Elitären Großen Geist die bis unter die Zähne bewaffnete Leibwache.

Seit Jahrtausenden - und in den meister Regionen der Erde bis heute - war, ist und bleibt es Tatsache, dass die Armen an Hunger, an dreckigem Wasser, an verseuchter Luft in Fabriken, Bergwerken und Wohnstätten krepieren, zudem in Hütten hausen, die Regen- und Schlammlawinen fortschwemmen oder bei kleinsten Erdstoß die Menschen unter Billigbeton begraben.

In den Industrienationen haben sich die Paradigmen soweit gewandelt, dass die Unterschicht 10, 20 Jahre früher stirbt im Schnitt als die Eliten, weil Junkfood, also Mangelmüll-Nahrung mitsamt Alkohol und Medienmissbrauch bei beschränkter Bewegung das elende Ende beschleunigt. Dies Krepieren ist halbwegs sozialverträglich, weil nicht noch Krankenkassenaufwendungen wie bei best versorgten Moribunden auf die letzten fünf Sterbensjahre 80 Prozent der Mittel für den hochtechnisierten medizinischen Maschinenpark verschlingen.

Solange das Lohnabstandsgebot und die Verlockungen des Marktes die Menschen motivieren, arbeiten diese auch unter gesundheitsschädlichen Bedingungen. Unsere bürgerliche Behaglichkeit bleibt bestehen, solange uns jemand den Müll wegräumt, unsere Kloaken reinigt und unsere Kernkraftwerke putzt und betreibt. Klebe- und Plastikdämpfe billigerer Neuwagen und Neuwaren nehmen wir wie Gift in der Nahrung gerne in Kauf. Denn solange Feinstaub, Umwelt- und Nahrungsgifte uns ohnehin einen frühen Krebstod garantieren, fragt doch keiner nach "Gesundem Leben."

Solange unser gesellschaftlicher Grundglauben an unsere Kleptokratischen Einheitsparteien uns wonnige Werte wie "Freie Fahrt für Freie Bürger" verspricht, muss nur noch die Gute Globale Zusammenarbeit mit den Diktatoren dieser Erde dafür sorgen, dass unsere heimischen Industrieprodukte weltweit reißenden Absatz finden. Dafür sorgen diese Diktatoren dafür, dass sie uns mit billigen Rohstoffen bedienen. Wenn wir hierzulande dann noch dank billiger Leiharbeiter konkurrenlos produzieren, ist der Globale Gewinn gesichert.

Diktoren sorgen in ihren Heimatländern retten mit einer Lohnschüssel Reis am Tag die billigsten Kinderarbeitssklaven vor dem Verhungern, welche unsere Supermärkte im Land mit Geiz-Ist-Geil-Spielzeug überschwemmen. So befriedigt sich der bundesdeutsche Beschränkte bei dreidimensionaler Fernsehunterhaltung. Derweil furzen die Eliten in hochsubventionierte kulturell anspruchsvolle verdauungsfördernde Samtsessel bei theatralischen Arienabenden. In den Pausen lässt sich bei Champagner und Kanapees bestens in gewinnender Korruption klüngeln.

Religiöse Übungssysteme wie christliche, mohammedanische, jüdische oder buddhistische bieten alternativ, sich in freier Zeit mit mehr oder minder marternden Disziplinen und Torturen soweit seelisch zu veredeln, dass selbst noch das Sterben mit Würde gelingen sollte. Jedenfalls propagieren dies zahlreiche Kruzifixe, lächelnde Buddha-Statuen und beseligte Pilger an den Hochheiligen Kraftoasen diverser Pilgerstätten. New-Age religiöse Selbstveredelung übt sich tantrisch bei wabernden Weihrauchschwaden bis zur befriedigten ERschöpfung. Dem frustrierten New-Ager stehen auch dynamische Kasteiungen zur Verfügung. Ganz fromme Pilger geißeln sich in sado-masochistischer Verzückung bis aufs Blut.

Zudem adelt religiöse Zugewinngemeinschaften eine Super-Solidarität, welche wie in 3-Generationen-Gemeinschaften für Alit wie Jung rührend sorgt. Dies propagieren priesterliche Glaubensgurus mit großem Erfolg - in der Theorie.

Doch auch Diktatoren sorgen für sich wie andere, indem sie ihre Arbeitssklaven nähren lassen. Dazu lassen sie riesige Ländereien wie in Afrika aufkaufen, umzäunen und unter Bewachung bebauen. Wer zuvor von dem Land sich nährte, muss zusehen, wie er als Vertriebener zurecht kommt. Wer es schafft, rettet sich aus Afrika, Asien, Lateinamerika in die Festungen der USA oder Europas.

Wie hierzulande polnische Pflegekräfte in Schwararbeit dafür sorgen, hilflose Greise preisgünstig zu entsorgen, so verbrauchen auch die Festungen USA und Europa willige Schwarzsklaven, welche sich minimalen Bedürfnissen begnügen müssen, sonst schickt man sie in ihre Hungerländer zurück.

Grenzenlose Grundversorgung hierzulande hat uns bislang die Art von Armenküchen erspart, welche beispielweise das Münchener Stadtmuseum mit Massen von Hungrigen auf dem Odeonsplatz in Fotos dokumentiert. Heute zeigt dort die Daimler-Benz Vertretung Luxuskarossen mit Flügeltüren für eine halbe Million. Mit dergleichen glänzenden Gaben kann ein Elitärer Großer Geist wie Berlustconi von der Geheimloge Propaganda Due seine minderjährige Nutte als Morgengabe beglücken, wenn die Dame es schafft, dem alternden Lustgreis Liebe zu heucheln.

Nobel geht die Welt zu Grunde.

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